Last resort ♥ ( Mandy owns)

You light up my heart

Es war wieder einer dieser Tage, an denen so ziemlich alles perfekt schien. Cayce und ich wollten heute gleich nach unserer letzten Vorlesung zum Strand gehen. Zufälligerweise lag der Strand natürlich direkt an unserem Campusgelände. Was für ein Zufall! ich freute mich schon die ganze Zeit darauf. Endlich mal eine Pause von dem ganzen Gelerne und der harten Konzentration auf die Dinge,die mich weder interessierten die ich noch überhaupt jemals in meinem Leben für irgendetwas brauchen würde. Aber nun ja besser als Schule war die Studienzeit allemal.
Wir standen morgens später auf. Wir das hieß Selina,Jassy und Nadine. Wir hatten quasi eine kleine vierer WG. Nun ja auf jeden Fall konnten wir weitestgehend pünktlich morgens an der Uni erscheinen,was auch nicht schwer war,weil wir fast am Campus wohnten. Trotzdem war es toll erst um 10 Uhr aufstehen zu müssen-okay manchmal auch früher,aber wenigstens mussten wir nicht mitten in der Nacht schon aufstehen und uns dann müde aus den Betten quälen.
Ich hätte ja auch arbeiten gehen können,aber erstens würde ich Cayce dann nicht so oft sehen und das ging mir gedanklich schon gegen den Strich und zweitens müsste ich jetzt wahrscheinlich schon seit 3 Stunden arbeiten-ich war gerade einmal aufgestanden und stand im Bad. Heute nutzte ich es aus, dass Nadine noch schlief und ich quasi das Badezimmer für mich allein hatte. Selina und Jasmin waren natürlich schön längst auf den Beinen-wahrscheinlich seit Stunden nach Jassys Aussehen zu urteilen. Sie war top gestylt und geschminkt und wahrscheinlich würde sie heute mal wieder die erste am Campus sein- mit Chris natürlich. Die Beiden waren so etwas wie beste Freunde-ähnlich wie Selina und Jay die mit Sicherheit auch nicht viel später ankommen würden.
Naja Chris und Jay waren im Gegensatz zu uns anderen echt gewissenhafte Studenten und ich konnte mir echt nicht jemanden besseren für eine Werbung für unsere Uni vorstellen,als die Beiden.
Selina und Jassy waren komplett das Gegenteil auch wenn sie jede Prüfung bis jetzt mit Bravour und Sternchen bestanden hatten. Aber für die Beiden gab es eigentlich nur einen Grund zum studieren und das waren ihre so genannten beste Freunde. Zumindest bei Selina und Jay war klar, dass das viel mehr ging als nur Freundschaft. Naja aber nein. Sie waren ja nur Freunde. Haha irgendwann erwische ich die Beiden doch noch!
Und bei Jassy und Chris war es eigentlich das Selbe. Wobei Chris ordentlich Konkurrenz hatte. Jassy war nicht gerade auf den Mund gefallen und sie zog die Typen echt an wie ein Magnet.
Von wegen schüchtern wie sie uns immer weiß machen wollte. Also wenn Jassy schüchtern ist,dann bin ich -ähm ja was bin ich dann? Hm die schlauste Studentin am ganzen Campus.
Und Nadine stand auch total auf Richie- egal was sie zu uns sagte. Okay sie hat es ja schon zugegeben nur der gute Herr wusste immer noch nicht von seinem Glück. Aber nun ja das konnte nicht mehr lange dauern. Also irgendwann musste er doch mal merken,wie sie ihn immer angaffte und fast schon ansabberte. Das war echt unübersehbar.
Aber ich sollte mir lieber an meine eigene Nase fassen.
Immerhin verheimlichte ich meine Gefühle,die stärker und undurchdringlicher waren als ein uralter Diamant, meinem besten Freund auch. es ist echt so typisch, dass wir Mädels uns ausgerechnet in unsere besten Freunde verlieben musste. Und ich dachte früher, dass diese ganzen Highschool-Liebesfilme schwachsinnig und total aus der Luft gegriffen wären. Aber nada niente!
Jetzt stecken wir in genau einem solchen Film drinnen- wenn ihr mich fragte eindeutig in dem falschen Film!
Aber mich fragt eh keiner.
Ich stand also immer noch nachdenklich unter der Dusche und merkte gar nicht, dass das Wasser, dass auf meinen müden Körper herab rieselte , immer kälter wurde. Erst als ich ein lautes „Mandy mach mal hinne ey! Hör auf von Cayce zu träumen und beweg deinen Arsch aus`m Bad!“
Ich seufzte bei dem erklang von Nadines wütender Stimme. Sie schien wirklich sauer zu sein. Wahrscheinlich hatte sie schon das warme Wasser abgedreht. Natürlich war sie sauer. Immerhin mussten wir bald los und sie wollte natürlich besonders hübsch für Richie aussehen. War ja auch irgendwie klar. Heute hatten wir alle irgendetwas mit unseren besten Freunden vor. Naja eigentlich wie jeden Tag,aber ich freute mich schon eine ganze Weile auf diesen einen Tag.
Jassy und Chris wollten schnorcheln- das hieße wir würden sie sicherlich sehen. Selina und Jay hatten irgendwie so etwas wie ein Picknick vor-also würden wir den beiden sicherlich auch über den Weg laufen. Beide liebten den Strand und außerdem war die wunderschönste Wiese auch in der Nähe des weißen Sandstrandes. Nadine und Richie wollten irgendetwas spannendes machen. Spannend für Richie jedenfalls. Ihm konnte es nicht spannend genug sein. Und Nadine war einfach nur glücklich,wenn Richie glücklich war. Was ich ihr nicht verübeln konnte. Manchmal steckte er uns alle mit seinem Enthusiasmus an.
Tja und Cayce wollte mit mir wie schon gesagt zum Strand gehen. Wobei wir erst eine Runde auf der großen Wiese chillen wollten. Der Strand war nur später zu ertragen,wenn die ganzen neuen Studenten sich morgens und am frühen Mittag schon ausgetobt hatten. Aber ansonsten war es an unserer Uni perfekt. Hier gab es echt alles und es war sogar sehr schön- fast wie im Urlaub,wenn es die Vorlesungen und Prüfungen nicht geben würde.
Aber wie Mama immer so schön sagt: Man kann nicht alles haben.
Und ich habe eh schon so viel.
„Ich bin fertig“ meinte ich gut gelaunt. Das war ich wirklich heute. Ganz gegen meine Natur. Naja ich hasste es morgens schon zum Campus gehen zu müssen. Okay es war für andere Menschen nicht gerade früh,aber für mich war es schon früh und ich hatte wirklich keine Lust auf einen Vortrag über irgendwelche physikalische Prozesse,aber Cayce fand es ziemlich komisch sich den ganzen Quatsch anzuhören und hat sich deshalb für die Vorlesungsreihe eingeschrieben und ich musste mich natürlich auch einschreiben,weil er es getan hatte. Als ob ich jemals einen morgen bzw. einen Vormittag ohne ihn verbringen würde,wenn man mir die Wahl lies zwischen ihm und einem Thema, das mich vielleicht sogar interessieren würde. Alles was mich interessierte war im Moment er und daran würde sich so schnell auch nichts ändern. Ich meine, das geht jetzt schon 2 Jahre so,seit ich ihn das erste Mal gesehen hatte- bzw. seit sein Ball mich das erste mal am Kopf getroffen hatte.
„Hey Schätzchen. Na gut geschlafen?“ begrüßte er mich sofort grinsend und ich verdrehte meine Augen genervt. Er hatte mich die halbe Nacht vom Schlafen abgehalten nur um mir dann zu sagen, dass er sich Sorgen macht ,ich könnte nicht schlafen.
Daran war er ja dann wohl schuld. Ich blickte ihn nur stumm an. Eigentlich wollte ich ihn wütend ansehen,aber bei diesem Lächeln halfen auch die besten Vorsätze nicht .
„Wenn mich ein gewisser Herr nicht davon abgehalten hätte mit Sicherheit.“ meinte ich kalt.
„Wer?“ fragte Cayce ganz unschuldig. „Tu nicht so. Ich hab dich die ganze Zeit gehört!“ kam es etwas angepisst von Chris. Irgendwie lief hier irgendetwas ganz falsch. Chris schaute seinen besten Freund mehr als nur wütend an und in der Folge ignorierte er ihn gekonnt ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Tja und weil Chris sauer auf Cayce war, war es Jassy natürlich auch.
„Jetzt beruhigen wir uns alle mal und atmen ruhig ein und aus und dann sieht die Welt doch wieder ganz anders aus oder?“ versuchte ich die Stimmung irgendwie zu kippen,aber ich wurde nur wütend angeblinzelt.
„Komm wir gehen. Sonst ist Mandy gleich ihren besten Freund los!“ hörte ich Chris sagen und kurz darauf hatte er Jassy schon mit sich gezogen. Zugegebenermaßen sahen die Beiden von hinten wirklich aus wie ein verliebtes Pärchen. Chris hatte seinen Arm eng um sie geschlungen und sie war mehr oder weniger an ihn gelehnt,als suchte sie halt.
Naja das würde sicherlich nicht mehr lange dauern bis die Beiden endlich mal zusammen kamen.
Jassy war noch nicht vollständig davon überzeugt, dass Chris das alles wert war. Kein Wunder nachdem er mit der Transe und Bitch schlechthin hier fast vor ihren Augen gepoppt hatte.
Aber das gehörte lange der Vergangenheit an. Außerdem tat er das ja nur um sie eifersüchtig zu machen. Chris ging nun mal nicht so leicht und einfach auf andere zu wie es Jassy tat und ehe er alles kaputt machte,wollte er erst einmal abchecken,ob sie überhaupt das Selbe für ihn empfand wie er für sie. Tja das ging gehörig in die Hose wie er dann irgendwann feststellen musste und dementsprechend schnell war seine Liaison auch beendet. Trotzdem gab es echt eine Zeit lang keine Gespräche mehr zwischen den Beiden so sauer war Jassy auf ihn gewesen.
Aber mittlerweile war sie an seiner Seite nicht mehr wegzudenken-so wie er von ihrer Seite nicht mehr wegzudenken war. Sie waren einfach füreinander geschaffen.
„Die wären wir los!“ seufzte Jay zufrieden und ich blickte verwirrt zwischen ihm und Cayce hin und her. Ich verstand im Moment nicht wirklich,was daran so gut sein sollte. Jay verhielt sich gerade so,als hätte nichts besseres passieren können.
„Was?“ fragte er mich gereizt,als er meinem wütenden Blick begegnete.
„was soll das?“
„Nichts. Ich bin nur froh die Beiden los zu sein. Ihr Gekicher hätte ich heute nicht nochmal aushalten können.“
„Bist du eifersüchtig oder so?“ fragte Selina jetzt ihren besten Freund grinsend.
„Ja und wenn? Die hatten ihren Spaß während wir dieses komische Projekt allein auf die Beinen stellen durften ,weil Herr Pena und Herr Johnson mal wieder nen Mädels hinterher gaffen mussten und lieber flirteten,als uns zu helfen!“
„Ach Schatz. Dafür haben wir heute alle Zeit der Welt zum Kichern und Lachen und glücklich sein.“ versprach Selina Jay lächelnd und seine Stimmung hellte sich sogleich auf.
Also wenn bei den Beiden nichts lief-dann war ich wirklich Mutter Theresa , und das war ich mit Sicherheit nicht!
[...]
„Endlich geschafft!“ freute ich mich nicht gerade leise,als der Professor seinen letzten Satz vollendete und die Vorlesung endlich ein Ende fand. Von allen Seiten bekam ich missbilligende Blicke von anderen Studenten zugeworfen,aber ich zuckte nur unbeteiligt mit den Schultern.
Wie kann man nur traurig sein, dass eine solche einschläfernde Vorlesung zu ende ist?
Ich kann mit echt nicht vorstellen,was daran so toll gewesen sein soll- okay ich habe die halbe Vorlesung damit verbracht Cayce mit meinem Lineal in den Arm zu pieksen ,aber trotzdem.
„Du bist echt unglaublich“
Ja unglaublich verrückt nach dir- vollendete ich gedanklich seinen Satz und unterdrückte ein leises Seufzen nur mühevoll. Warum studierte ich eigentlich? Ich bekam ja doch nichts vom Stoff mit. Immerzu war ich gefesselt von Cayce unverbesserlichem Aussehen. Er war einfach perfekt.
So perfekt, dass jedes Wort ihn zu beschreiben eine Beleidigung darstellen würde. So perfekt, dass jeder um ihn herum vor Neid erblasste. So perfekt, dass er göttlicher als ein Gott war.
Einfach so perfekt, dass er selbst wenn er nicht perfekt sein wollte,wenn er sich als Zombie verkleiden würde,wenn er total doofe Sachen mit seinem Körper anstellen würde,sich so herrichten würde,dass er hässlich wäre ( was im Grunde genommen unmöglich war,denn er war immer der heißeste,verführerischste und überhaupt schönste Mensch auf Erden) immer noch perfekt sein würde.
„Strand?“ fragte er mich jetzt mit einem Kopfnicken zum Meer hin mit seiner unvergleichbaren engelsgleichen Stimme. Okay engelsgleich war wieder eine Untertreibung dessen,was er mit seiner Stimme auslöste. Generell gab es keine Worte auch nur einen Charakterzug, ein äußerliches Merkmal von ihm zu beschreiben geschweige denn einer seiner Handlungen,Talente oder deren Auswirkungen auf mich,mein Leben,mein Herz,mein Puls.
Selbst „perfekt“ war hier eine böse und haltlose Untertreibung. Ja eine Beleidigung.
Er war mehr als perfekt.
Und natürlich blieb das auch anderen Studentinnen nicht verborgen.
Ich zischte leise ,als ich ausgerechnet Chris alte Transe auf uns zukommen sah und ihr Blick galt allein Cayce.
„Hey Cayce! Sag mal hast du Lust heute zu mir zu kommen? Wir machen ne kleine Schaumparty!“
„Kein Interesse Lena. Aber danke für die Einladung. Ich hab nur überhaupt keine Zeit für billige kleinen Schlampen,die mit jedem in die Kiste hüpfen. Ich steh eher auf die heißen Mädchen und nicht auf die lauwarmen wie dich!“
Ich starrte Cayce verblüfft an. Normalerweise war er echt zu jedem nett. Aber heute anscheinend nicht. Ob das wohl was mit Chris zu tun hatte...?
„Das wirst du noch bereuen! Du würdest mich niemals bekommen!“ da sprach dann wohl die verletzte Eitelkeit in ihr- denn jeder konnte Lena bekommen und Cayce war eh der Traum aller Mädchen!
„Weißt du Lenchen ich will dich gar nicht. Ich geh doch nicht und kaum mir eine 500 alte Matratze auf der schon jeder drauf gelegen hat und was weiß ich nicht alles getan hat. Das ist leicht abartig genauso wie du.“
„Hmpf!“ war alles was Lena noch sagte ehe sie hochnäsig mit wütendem Blick davon stolzierte und dabei fast noch mit ihren High Heels über einen Stein geflogen wäre.
„So kenne ich dich ja gar nicht“
„Tja die nervt einfach tierisch. Und ich bin nicht so dumm wie Chris!“
Seufzend betrachtete ich sein perfektes Antlitz.
„Sag mal was ist mit euch beiden los?“
„Nichts er spinnt nur.“
„Wie er spinnt? Ich verhaltet euch wie zwei kleine Kindergartenkinder!“
„Wenn`s er doch ist!“ Ich verdrehte die Augen genervt. Das war genau das was ich meinte. Wie kleine Kinder benahmen sich die Beiden.
„Also was ist los?“
„Hm er nervt halt. Hat Jay doch auch gesagt. Außerdem geht er mir auf den Zeiger. Andauernd meckert er wenn ich mit dir telefoniere und so weiter und so fort. Aber er darf die ganze Nacht mit seiner Jassy skypen.“
„Hey die Beiden sind total süß und ich finde es gut, dass sie soviel Zeit verbringen auch wenn sie sich nicht sehen dürfen wegen der Ausgangssperre. Ich will, dass die Beiden endlich zusammen kommen. Das dauert schon viel zu lange!“
„Ja aber trotzdem.“
„Hey er ist nur verliebt Schatz. Mehr nicht. Und das ist nichts Verwerfliches. Er würde mit Sicherheit auch nicht so negativ regieren,wenn du er und er du wäre.“
„Jaja“ meinte Cayce nur tonlos und sah mich dabei nicht einmal an.
„Lass uns ins Wasser gehen.“ schlug ich vor ,aber Cayce ergriff nur halbherzig meine Hand.
„was ist denn jetzt schon wieder los?“ fragte ich irritiert.
„Denkst du dass das zwischen Jassy und Chris klappen kann.. also ich meine sie waren doch beste Freunde und so „ druckste Cayce herum und ich sah ihn wirklich verwirrt an-denn das war ich zu diesem Zeitpunkt auch wirklich.
„Natürlich wenn Beide den Anderen lieben geht das auch und das tun die Beiden ja. Warum fragst du?“
„Hm ich kann es mir nur noch so richtig vorstellen. Also die kennen sich doch schon in – und auswendig und außerdem zu wem gehen die Beiden dann,wenn sie sich mal streiten?“
Cayce schien sich wirklich dafür zu interessieren...
„Hm ich würd mal sagen er zu dir und sie zu mir.“
„Hm ja aber ist das nicht komisch also ich meine,wenn du auf einmal deinen besten Freund oder so küssen tust? Ich stell mir das ziemlich ähm seltsam vor.“
„Kann sein. Ich habs noch nie ausprobiert,aber wenn du mal zeit hast meld dich einfach!“ meinte ich kichernd und er boxte mir gleich zur Strafe gegen meinen Arm. „Aua“ meinte ich gespielt böse und rieb mir meinen Arm, der allerdings wirklich schmerzte.
„Das gibt nen blauen Fleck dann bist du hässlich!“ drohte mir Cayce und ich streckte ihm nur die Zunge raus. Manchmal war er echt gemein,aber allein sein strahlendes Lächeln,dass er mir gerade offenbarte , war all die Schmerzen und Sticheleien wert.
„Ey ist das nicht Chris?“ fragte mich Cayce verwirrt,als wir gerade an einem kleinen Hang standen,den wir eh nach unten zum Meer herunter klettern wollten. „Ähm sieht so aus und was macht er da eigentlich?“ fragte ich Cayce leiht irritiert. Ich beobachtete Chris misstrauisch und merkte erst,als er in meinem Blickfeld auftauchte, dass Cayce schon auf halben Weg bei ihm unten angelangt war. Schnell kletterte ich ihm nach-aber ich war bei weitem nicht so schnell wie Cayce. Der Abhang war ziemlich steil und ich hatte nicht vor mir meinen Knochen wegen einem der beiden Streithähe zu brechen. Aber sie stritten nicht als ich unten ankam. Vielmehr war es Cayce der seiner Wut Luft verschaffte,während Chris nur versuchte Jassy wieder auf die Beine zu bekommen.
Im ersten Moment dachte ich, dass sie nur einen Scherz machte. Sie hing leblos in Chris Armen und normalerweise machte sie sich einen Spaß daraus Chris so Angst einzujagen. Aber dieses Mal war etwas anders. Sie tat nicht so,als sei sie bewusstlos. Sie war es wirklich!
„was hast du mit ihr angestellt Blondi?“ wiederholte Cayce noch einmal seine Frage,aber Chris sprach kein Wort. Er rüttelte Jasmin leicht,aber dann schien auch er zu bemerken,dass es keinen Sinn machte,weshalb er schließlich anfing seine Lippen auf ihren Mund zu drücken und sie so beatmete.
Wenn sie das mitbekommen hätte,wäre sie jetzt wahrscheinlich glücklich im Dreieck gesprungen. Aber davon bekam sie ja nichts mit.
„Endlich“ seufzte ich irgendwie befreit,als ich sah wie sie wieder atmete wenn auch nur stockend,aber sie atmete wieder-.Aber nicht einmal das Öffnen ihrer Augen konnte Chris irgendwie beruhigen und zu allem Überfluss verlor er jetzt auch noch den Kampf gegen seine Tränen. Das war wirklich zu viel für ihn. Natürlich hatte ich auch Angst um Jassy gehabt,aber für Chris war das alles wieder etwas ganz anders. Er hatte sie schon einmal fast ertrinken lassen,als die Beiden das erste Mal zusammen Surfen waren und Jassy von einer Monsterwelle erwischt und unter Wasser gezogen wurde. Es dauerte damals ganze 2 Minuten bis Chris sie endlich aus dem Wasser holen konnte. Und damals wäre sie uns allen wirklich fast hopps gegangen und natürlich kamen jetzt die Erinnerungen wieder in ihm hoch.
„Was.. hust... ist passiert?“ fragte sie ihn etwas kraftlos.
„das würde ich auch gerne mal wissen Blondi!Was hast du mit ihr gemacht?“
„Cayce beruhig dich!“
„Halt du dich da raus! Es wäre nicht das erste mal, dass er sie versucht hat umzubringen mit seinen dummen Wasseraktivitäten!“
„Schhh“ meinte ich jetzt auch sauer und legte meine Hand auf seinen Mund. Zugegebenermaßen es war nur Mittel zum Zweck,aber ich genoss es seinen warmen Atmen gegen meine Hand strömen zu spüren.Ich war ihm wirklich so nahe wie den ganzen Tag noch nicht und sein Duft strömte geradezu auf mich zu- was nichts schlechtes war. Er roch wirklich verboten gut.
Das sollte wirklich verboten werden. Dachte ich grinsend und mir huschte ein kleines Lächeln über meine Lippen.
„Schatz es tut mir so leid.“ Chris Stimme versagte und ich sah wie sie ihn versuchte zu trösten. Eigentlich sollte es umgekehrt sein. Aber er war schon immer der etwas Schwächere von den Beiden gewesen. Sie war schon immer stark gewesen-wenn auch nur nach außen hin. Nun ja bisher war es eher so,dass Chris sie auffing-auch wenn die Beiden das nach Außen auch nicht so zeigten.
„Schhh alles ist gut. Mir geht’s gut. Wirklich.“ versicherte sie ihm lächelnd,aber schon im nächsten Moment schnappte sie nach Luft und klammerte sich fest an Chris Oberkörper.
Er drückte sie jetzt ganz eng an sich und im nächsten Augenblick,sah ich weg. Ich konnte es nicht ertragen wie sich die Beiden ansahen. Es war etwas privates sehr privates was in ihrem Blick lag und ich fühlte mich dabei irgendwie komisch sie so zu sehen-als wäre ich in eine private Angelegenheit zwischen den Beiden mit laut krachender Tür hereingeplatzt.
„Lass uns gehen“ meinte Cayce schulterzuckend und ich war leicht überrascht, dass er Chris nicht mehr wütend ansah. Viel mehr lag jetzt so etwas wie Verständnis in seinem Blick und ich konnte mir nicht wirklich erklären,warum das auf einmal so war.
[…]
Wir saßen auf einer Wiese. Na ja so wie wir es schon die ganze Zeit vorgehabt hatten. Ich saß ein Stückchen von Cayce entfernt. Ich war sauer auf ihn und lies meine ganze Wut an den Grashalmen aus die ich vereinzelt aus dem Boden zupfte. Manchmal ging er mir wirklich auf die Nerven. Mehr noch als das. Von wegen er würde Chris jetzt seinen Segen geben und ich sollte mir ein Beispiel an Jassy nehmen und nicht immer so gemein zu ihm sein,sonst würde ich nie einen Typen abkriegen. Ich wusste gar nicht wie mir geschah. Cayce war heute wirklich nicht mehr normal. Irgendwie muss er wirklich irgendwelche illegalen Substanzen zu sich genommen haben-anders war sein Verhalten wirklich nicht mehr zu verstehen.
Natürlich hörte ich,als er zu mir kam und sich neben mich setzte. Aber ich ignorierte ihn weitesgehend.
Naja bis er meine Beherrschung wirklich untergrub-aber ich rechnete einfach nicht mit dem,was dann von ihm kam.
Er strich mit seinen Lippen meine Wange entlang und verteilte an jeder noch so kleinen Stelle an der er vorbei kam kleine Küsse. Ich hielt meine Augen geschlossen und seufzte leise auf. Eigentlich hätte ich meine Klappe halten sollen,aber das war einfach nicht möglich. Dafür war es viel zu atemberaubend dieses Gefühl, dass mich nun durchströmte.Wenn das alles gerade kein Traum, sondern die Wirklichkeit war, dann könnte es von mir aus ewig lange so weiter gehen. Und selbst wenn es ein Traum wäre, dann würde ich freiwillig den Rest meines Lebens weiterschlafen. Ich hob meinen Kopf an um mit meinen Lippen nach seinen zu suchen. Wenn er mich abweisen würde, würde es eben so sein,aber wenn ich es jetzt nicht versuchen würde,dann würde ich mir nachher immer wieder Vorwürfe machen-das wusste ich genau. Ich kannte mich selbst so gut, dass ich wusste, dass das hier gerade eine einmalige Chance war herauszufinden wie weit er mit mir gehen würde. Wie viel ich ihm vielleicht doch bedeutete.Ich sah ihn kurz an und als sich unsere Blicke trafen, konnten wir beide nicht anders als zu lächeln.
„Ich bin so froh… dass du hier bist… mit mir…“, sagte er leise und gab mir wieder einen Kuss. „Mhh ich auch..“, seufzte ich, legte meine Hände an seine Wangen und küsste ihn liebevoller.
Es war wirklich seltsam,aber es geschah gerade wirklich und ich spürte es nicht einmal richtig.
Kurze Zeit später wurde ich sanft nach hinten ins Gras gedrückt, doch das einzige was ich fühlte, war sein Körper an meinem, seine Lippen auf meinen und das Kribbeln im Bauch, welches einfach nicht weniger wurde.

„Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du unglaublich aussiehst?“, fragte ich leise, weil ich in diesem Moment einfach nicht anders konnte.
„Bis jetzt noch nicht.“, grinste er und küsste sanft meine Wange entlang. „Dann hab ich es jetzt als erste getan.“
„Ist es nicht eigentlich meine Aufgabe als Mann, dir so etwas zu sagen?“, flüsterte er und kicherte leise vor sich hin als er mit seinen Küssen auf mein Ohr zuwanderte.
„Vielleicht. Aber bei dir ist das einfach notwendig.“, antwortete ich ebenso leise und schloss meine Augen. Er war wirklich unglaublich schön. Aber wie gesagt jedes Wort wäre eine Beleidigung seines Aussehens egal wie großartig oder perfekt es auch auf schöne Menschen zutreffen würde. Cayce war mehr als jeder Mensch vor ihm. Wer gleicher als Gott und noch viel mehr. Vielleicht würde irgendjemand später einmal ein Wort erfinden,dass Cayce wirklich beschreiben konnte,aber ich glaubte es nicht wirklich. Er war einfach unvorstellbar, unbeschreiblich, perfekt einfach Cayce. Genau ab heute ist Cayce die Superlative der Superlative der Superlative und die Steigerung von allem Schönen und Tollen und Perfekten.
„Dann musst du wissen, dass du für mich mindestens genauso wundervoll aussiehst wie ich für dich…“, sagte er und ich spürte durch seine Lippen an meiner Wange, dass er grinste, bevor er wieder anfing meine Wange vorsichtig zu Küssen.
„Ja? Warum küsst du mich dann nicht endlich richtig?“, fragte ich leise grinsend und musste mich echt beherrschen ihn nicht einfach selbst zu küssen, da mich das was er gerade tat einfach wahnsinnig machte.
„Hm…“, machte er extra lange und hob seinen Kopf um mich nachdenklich anzusehen.
„ Ich hab ein tierisches Kribbeln im Bauch.“, gab ich zu und nun mussten wir beide grinsen. „ So geht’s mir schon lange.“, erwiderte er zu meinem Erstaunen, doch bevor ich dazu etwas sagen konnte legte er einfach seine Lippen auf meine.
Doch anstatt mich zu küssen, verharrte er einfach ein paar gefühlte endlose Augenblicke so. Ich öffnete meine Augen wieder und schaute genau in seine.
„ Nun mach schon!“, meinte ich nach weiteren Augenblicken lachend und verschränkte meine Arme hinter seinem Hals.
„ Gefällt mir aber so.“, erwiderte er flüsternd und drückte mir einen ganz kurzen Kuss auf den Mund bevor er wieder grinste.
„ Ja, weil du drauf stehst mich zu quälen!“, lachte ich und fuhr mit den Händen an seinem Hemdkragen lang. „ Hauptsächlich eigentlich, weil ich gerne das Strahlen in deinen Augen sehe wenn du darauf wartest.“, erwiderte er leise und kam meinem Gesicht wieder näher. Darauf konnte ich nichts antworten, da mir für so wundervolle Worte einfach nichts passendes einfiel. Also küsste ich ihn diesmal einfach mit so viel Gefühl wie man in einen Kuss nur legen konnte.
Dann löste ich mich wieder vom ihm und grinste.
„Aber ehrlich gesagt hast du es vorher gar nicht so gezeigt.. Also in den 2 Jahren meine ich. Du warst einfach wie mein bester Freund irgendwie.“, gab ich zu und hoffte ich würde jetzt nichts kaputt machen. „ Das war ja auch beabsichtigt.“, sagte er und ich schaute ihn verblüfft an. Er strich mir lächelnd über die Wange.
„ Ich dachte du wolltest mich nur als besten Freund und deswegen wollte ich auch genau das für dich sein.“, sprach er dann weiter und legte sich neben mich.
Ich nahm seine Hand und strich mit dem Daumen über seinen Handrücken.
„ Ziemlich selbstlos von dir.“, lobte ich ihn und schaute seitlich zu ihm. „ Mir war lieber so etwas für dich zu sein, als gar nichts.“, erwiderte er schulterzuckend.
Diesmal richtete ich mich auf und beugte mich über ihn. „ Du bist wirklich der Beste, wusstest du das?“, fragte ich leise.
„ Mmh.. Also eigentlich..“, setzte er grinsend an, doch ich unterbrach ihn indem so ich tat als ob ich mich wieder von ihm runter bewegen wollte. Er lachte und hielt mich am Arm fest. „ War nur ein Scherz.“ – „ Wieso glaub ich dir das nicht so wirklich?“, meinte ich gespielt nachdenklich. „ Egal. Du verzeihst es mir aber.“, meinte er siegessicher und zog mich näher zu sich ran. „ Was macht dich da so sicher?“, fragte ich leise und spürte wie mein Herz klopfte. „ Weil du es ohne mich nicht aushältst “, erwiderte er mit funkelnden Augen. „ Und, weil ich alles dafür tun würde, weil ich es auch nicht ohne dich aushalte.“, fügte er noch hinzu und kam meinem Gesicht noch etwas näher. „ Ausnahmsweise kann ich dir nicht widersprechen.“, flüsterte ich noch bevor ich meine Lippe auf seine legte und einen wunderschönen Kuss bekam.
[…]
„Was die Anderen wohl machen?“ fragte ich Cayce nachdenklich,als wir aus dem Wasser kamen. Mir war ehrlich gesagt ziemlich kalt bzw ich hatte eine ziemliche Gänsehaut,die ich nicht nur dem kalten Meerwasser zu verdanken hatte sondern auch meinem Freund. Meinem Freund Cayce. Wie komisch sich das anhört! Irgendwie aber auch schön. Und normal. Als würde es schon immer so ein. Eins würde es auf jeden Fall. Immer so bleiben. Ab jetzt. Das hatte er mir versprochen. Und wehe er würde dieses Versprechen brechen! Dann würde ich ihm den ein oder anderen Knochen brechen oder Jassy würde das für mich übernehmen. Sie konnte schließlich Karate! Was sie jetzt wohl macht? Hoffentlich geht’s ihr wieder besser. Und hoffentlich ist es bei ihr und Chris genauso gut gelaufen wie bei mir und Cayce. Die Beiden haben es wirklich verdient glücklich zu sein. Wobei ich wieder bei meiner Frage angekommen wäre,was in Cayce auf einmal so eine 180 ° Drehung gegenüber Chris ausgelöst hat. Irgendwie war er komisch. Seltsam. Aber im Moment konnte ich mich über den seltsamen Cayce nicht beklagen. Denn er war ein ausgezeichneter Küsser. War aber auch absehbar. Er war in allem ausgezeichnet. Und natürlich musste jemand mit diesem Aussehen auch genauso gut küssen können. Das war mir schon immer klar. Und darin irrte ich mich nie.
„Hm du kannst ja nachsehen gehen“ meinte Cayce wenig interessiert. „Ja“ seufzte ich.
„Abschiedskuss“ forderte er sofort und ein Lächeln huschte mir über meine Lippen. Er war wirklich zu süß.
Ich reckte natürlich sofort meinen Kopf und küsste ihn schnell-so wie er vorhin bei mir. Ich wusste genau, dass ich ihn so zum Schmollen bringen würde. Aber das war auch meine Absicht,nachdem er so fies und gemein zu mir gewesen war,hatte er nichts anderes verdient.„Das war alles?“, fragte er beleidigt. „Wenn du mehr willst dann musst du es dir selbst holen…“ Er schüttelte nur lächelnd den Kopf und beugte sich dann nach vorne um seine Lippen auf meine zu legen.
Er fing langsam und vorsichtig an mich zu küssen und ich schloss meine Augen und legte eine Hand in seinen Nacken und die andere an seinen Oberkörper.
Sein Kuss wurde immer zärtlicher und intensiver und ich fing mit der Zeit an mich zu fragen ob es überhaupt noch etwas Schöneres auf der Welt gab als ihn zu küssen.Die Antwort war einfach: Nein. Mit Sicherheit gab es nichts Schöneres-außer vielleicht. Hm er bringt mich auf ganz Schöne Gedanken,aber dafür ist es noch ein bisschen früh... trotzdem...
In meinem Bauch kribbelte es und dass er seine Hand langsam meine Seite entlang streichen ließ machte es auch nicht besser.
Nach einer kleinen Ewigkeit löste er sich von mir und ich sah ihn mit großen Augen an.
Er lachte nur wieder leise und strich mir über die Wange.
„Jetzt darfst du gehen.“, sagte er grinsend. Ich seufzte. „Jetzt kann ich aber nicht mehr gehen. Meine Beine sind weich wie Wackelpudding.“
„Soll ich dich tragen?“, fragte er und stupste mir grinsend mit dem Finger gegen die Nasenspitze. Ich zog meinen Kopf nach hinten und lachte kurz. „Nein danke.“
Ich stand auf,aber er folgte mir sogleich.
Wenn er das immer so machen würde, würde ich sicherlich irgendwann an überdimensionalen Schmetterlingen im Bauch sterben.
Irgendwann würden die so groß sein dass ich von innen heraus aufreißen würde. Wenn das gehen würde, sollte ich das Ganze am Besten schnell beenden aber ich glaube das war nicht nötig.
„Dann lass uns mal nach Jassy und Chris schauen.“ meinte er grinsend und schob mich lachend vor sich her. Er hatte seinen Arm fest um mich geschlungen und mein Kopf klebte fast schon an seinem Oberkörper-jedenfalls hatte ich nicht vor meinen Kopf auch nur einen Zentimeter von seinem pochenden Herz wegzubewegen.
Ich horchte seinem gleichmäßigen aber schnellem Herzschlag und es beruhigte mich wirklich zu hören, dass das allein mein ´Verdienst sein sollte. Jedenfalls hoffte ich das nach unserem heutigen Tag voller leidenschaftlicher Küsse und Liebesbekundungen sehr.
„Oh mein Gott. Von wegen nur Freunde. Jay ist echt ein Heuchler!“ kam es von meinem Schatz und ich folgte seinem Blick. Jay saß eng umschlungen mit Selina auf ihrer Lieblingsdecke ( die aus 6 Shirts von Jay himself bestand) und man konnte wirklich nicht sagen,wem welches Körperteil gehörte. Auf jeden Fall konnte man irgendwo in dem heilsten Wirrwarr von Händen und Füßen und Beinen Jays Cappy erkennen und auch Selinas silberne Kette schimmerte irgendwo durch.
„Freu dich doch!“ meinte ich lächelnd und Cayce gab mir schweigend mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass er es auch tat. Aber natürlich war er überrascht. Naja war ich ja irgendwie auch-auch wenn ich wusste ( ja ich wusste es wirklich), dass ich die Beiden auch noch erwischen würde,wie sie Zärtlichkeiten,die weit über die einer Freundschaft hinausgingen, austauschten.
Das war mir schon immer klar gewesen.
„Die machen uns Konkurrenz“ meinte Cayce und gleich darauf lagen seine Lippen auch schon wieder auf meinen eigenen. Konnte er wirklich noch besser küssen als das letzte Mal vor 5 Minuten? Es war unvorstellbar,aber es war wirklich so. ich wollte mir gar nicht ausmalen wie es erst wäre ihn morgen zu küssen oder übermorgen geschweige denn in einem Jahr oder noch später. Alles was ich wusste,bevor mein Denken endgültig jede Realität verlor und mein Gehirn solche unnötigen Dinge wie Denken abschaltete, war,dass ich keinen Augenblick mehr ohne seine Lippen auf meinen auskommen würde wollen geschweige denn können.
„Nadine und Richie aber auch!“ meinte ich,als ich die Beiden aus den Augenwinkeln an uns vorbei stolpern sah. Die Beiden sahen sich so verträumt an,dass sie uns nicht einmal erkannten geschweige denn überhaupt wahrnahmen. Naja frisch Verliebte eben.
„Jetzt fehlen echt nur noch Jassy und Chris“ meinte Cayce grinsend und zog mich schon mit sich Richtung Bucht. Wenn die beiden irgendwo waren,dann sicherlich hier.
„Es ist total schön hier“ flüsterte ich. „Ja“ und ich hoffe, dass die anderen Beiden das auch so sehen. Schau mal da sind sie ja!“ meinte Cayce kichernd und schob mich den kleinen Abhang herunter. Es war vielmehr eine kleine Anhöhe höchstens 30 cm hoch,aber nun ja mir fiel kein besseres Wort dafür ein.Früher war es ein Abhang gewesen aber mit der Zeit hatte das Meer immer mehr Sand weg gespült-vor allem bei Flut konnte das Meer ganz schön hoch steigen. Manchmal sogar bis zur grünen Wiese,auf die wir Selina und Jay zurückgelassen hatten.
„Schau mal wie süß er sie ihm Arm hält. Als hätte er Angst,er könnte sie verlieren.“
„Ja“ seufzte ich und schaute lächelnd zu Chris und Jassy. Sie hatten ihren Arm fest um seinen Bauch geschlungen und ihr Kopf lag auch auf seinem freien Oberkörper. Man sah schon von weitem,dass Chris mehr als nur eine leichte Gänsehaut hatte.
„Meine Welt hält mich gerade fest“ meinte Chris und sein Lächeln war echt überwältigend sogar für mich. Wie musste es dann erst für Jassy sein?
„Du bist so süß.“ seufzte sie leise und ich war mir sicher, dass sie gleich anfangen würde zu heulen. Das kam bei ihr echt seltsam vor-aber manchmal brachte Chris sie ohne Absicht zum Heulen. Einfach weil er so süß zu ihr war.
„Die Muschel ist wunderschön“ sagte sie nach einer Weile, in der sich die Beiden nur anlächelten und gegenseitig über den Arm bzw Bauch streichelten.
„Hm“ murmelte Chris nur und legte ihre Hand, in der sie eine helle große, fast sternförmige, Muschel hielt, an ihr Ohr.
„Schön“ seufzte sie und Chris strahlte sie glücklich an. „Hm aber nicht so schön wie du“ fügte sie schnell hinzu und küsste ihn dann endlich. Das war eigentlich nur der Beweis für unsere Vermutungen und eigentlich wollte ich mich umgehen und gehen,aber irgendwie wurden wir von den anderen Beiden dann doch bemerkt und schließlich mehr der weniger dazu gezwungen uns neben sie zu setzen.
[…]

Er legte seinen Oberkörper auf meinen, aber so, dass ich kaum etwas von seinem Gewicht spürte. Dann begann er mich am Hals entlang zu küssen und sofort wurde mein Herzschlag rasant schneller. „ Ich spüre deinen Herzschlag ja fast.“, flüsterte er zufrieden an meinem Ohr. „ Du bist ja auch gar nicht so übel..“, wollte ich ihn provozieren doch es klang eher weniger danach. Wie nicht anders erwartet hörte er das und lachte leise an mein Ohr. „ Nicht so übel?“ – „ Ja ganz okay.“, antwortete ich schwer atmend.
Er kam mit seinem Gesicht wieder über meins und grinste mich herausfordernd an. Dann küsste er mich wieder und legte so viel Gefühl rein wie noch nie.
„ Okay, jetzt rast mein Herz und warm ist mir auch. Du hast gewonnen.“, gab ich mich geschlagen und seufzte ausgiebig. „ Ich weiß.“, erwiderte er zufrieden grinsend.
„Mummy!“ seufzend drehte sich Cayce auf die Seite und zog mich mit einem Ruck sanft mit sich nach oben. „Ich glaube Cathy hat schon wieder einen Alptraum“ seufzte Cayce und klang dabei etwas besorgt.Natürlich würde er es nie zugeben, dass er sich um unsere Kleine Sorgen wegen ein paar dummer Alpträume machte,die sie eh wieder Richie zu verdanken hatte oder eher Klein Richard dem liebenswürdigen kleinem Mini Richie,der allerdings genauso vernarrt in Horrorfilme war wie sein Daddy trotz seiner gerade einmal 8 Jahren.
„Prinzessin was hast du denn?“ Cayce nahm unseren kleinen Engel sofort auf den Arm,als wir in ihr kleines Zimmerchen kamen und sie klammerte sich sofort an ihm fest.
„Die Puppe war da.Ich hab Angst Daddy. Ich will nicht sterben!“ weinte Cathy leise und ich umarmte sie jetzt. „Schh Maus alles ist okay. Niemand kommt und tut dir weh. Das lassen wir nicht zu.“
„Versprochen?“ sie sah mich ängstlich an und ich nickte lächelnd. Irgendwie erinnerte sie mich an mich selbst. Ich mochte auch keine Horrorfilme und bevor ich und Cayce so glücklich wurde,musste er mich auch immer trösten,wenn Richie uns alle dazu zwang seine dämlichen Lieblingsfilme anzusehen. Aber das gehörte schon lange der Vergangenheit an.
„Versprochen“ versprachen Cayce und ich ihr und legten sie wieder in ihr Bett. Wir warteten bis sie wieder eingeschlafen war- sie weigerte sich zu uns ins Bett zu gehen,aber wir sollten sie trotzdem nicht allein lassen ( Schon wieder erinnerte sie mich an mich selbst).
Und dann gingen auch wir endlich wieder in unser Schlafzimmer.
„Schatz weißt du an was Cathy mich gerade erinnert hat?“ fragte mich Cayce als wir im Bett eng aneinander gekuschelt lagen. Ich schüttelte den Kopf. Er konnte ja schlecht an das selbe wie ich gedachte haben oder doch? Nein.Mit Sicherheit nicht.
„An dich. Sie ähnelt dir von Tag zu Tag mehr.Aber du bleibst trotzdem die Schönste auf Erden. Da helfen auch die besten Gene nichts. Du bist und bleibst die aller Schönste.“
„Du bist immer noch so süß“ seufzte ich und schloss lächelnd meine Augen. Ich war wirklich müde und morgen würde wieder sehr anstrengend und turbulent werden.
Aber der ganz große Trubel und Stress kam erst auf uns zu. Zwillinge.Ich war in der 7 Woche. Aber auch das würden wir schaffen. Wie Cathy waren unsere beiden noch ungeborene Kinder absolute Wunschkinder. Und Cayce und ich liebten uns immer noch so sehr.
„Ich liebe dich“ hörte ich seine leise immer noch mehr als engelesgleiche Stimme an meinem Ohr und dann fiel ich in einem leichten und wunderschön erholsamen Schlaf.

ENDE